Geschichte der Gemeinde

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1892 besuchte Br. H. Neubert, ein Methodist aus Crottendorf, seine Verwandten in Königswalde. Sein Zeugnis von Jesus Christus ermunterte diese, auch nach Königswalde einmal einen methodistischen Prediger einzuladen. Dazu wurde am 11. Oktober 1892 im Haus des Gutsbesitzers Hecker ein Raum, ehemals Biersalon, für ein halbes Jahr gemietet. Das Gebäude beherbergt die heutige Linden-apotheke, Lindenstraße 17. Am 23. Oktober 1892 hielt dann der Hilfsprediger Max Weber aus Annaberg die erste methodistische Versammlung in Königswalde. Von Anfang an gab es Schwierigkeiten mit den staatlichen Behörden aber auch der Lutherischen Landeskirche. Die methodistische Bewegung, auch in Königswalde, wurde als „Sekte“ bezeichnet. Der gemietete Saal durfte nur mit 50 Personen besetzt werden. Ansammlungen im Flur und vor dem Haus wurden verboten. Es durfte keine Kollekte gesammelt werden. Aber all das hielt das Werk unseres Herr Jesus Christus nicht auf. Die im Wachsen begriffene Gemeinde festigte sich mehr und mehr. Mitte 1895 wurde ein neuer Saal im Wolfschen Haus Fabrikstraße 7 (jetzt Bittermann) bezogen. Im Februar 1898 wurden die Versammlungen aufgrund des beengten Raumes verboten. Daraufhin übernahm es Br. Friedrich Pöttrich (Gutfriedrich) unter Überwindung vieler Schwierigkeiten an sein Haus einen Saal anzubauen. Bis zur Einweihung am 27. November 1998 durfte keine Versammlung stattfinden. Dies bedeutete für die kleine Gemeinde eine harte Prüfung.

1907 wurde mit der Sonntagschularbeit begonnen. Der Besuch scheint von Anfang an recht gut gewesen zu sein, denn 1911 wurden durchschnittlich 60 – 90 Kinder betreut.

Nach dem 1. Weltkrieg nahm die Gemeinde in Königswalde stetig zu. Darum schuf man einen Baufonds um einen größeren Versammlungssaal mit Wohnhaus zu bauen.

Die Grundsteinlegung erfolgte am 07. Juli 1927 und am 16. Oktober 1927 fand nach einer Bauzeit von nur 4 Monaten und 9 Tagen die feierliche Einweihung statt. Bauausführende Firma war die Firma Emil Martin Annaberg. Im Jahr 1948 wurde unsere Kirche nochmals grundhaft renoviert und am 04. Juni 1948 geweiht, dabei erhielt sie ihren jetzigen Namen „Erlöserkirche“.

Im Jahr 1912 gehörte die Gemeinde zum neu gebildeten Bezirk Neudorf. 1925 beschloss die Norddeutsche Jährliche Konferenz, aus dem zu groß gewordenen Bezirk Neudorf die Gemeinden Königswalde, Mildenau, Kühberg, Bärenstein und Streckenwalde auszugliedern und einen selbständigen Bezirk Königswalde zu bilden.